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Korkboden verlegen: Eine ausführliche Anleitung

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Korkboden verlegen: Eine ausführliche Anleitung

Das Wichtigste in Kürze

Welchen Untergrund benötigt man für Korkboden?

Korkboden benötigt einen trockenen, ebenen und sauberen Untergrund. Mehr über den richtigen Untergrund erfährst Du hier…

Wie verlegt man Korkboden?

Kork wird schwimmend verlegt, das bedeutet ohne Verklebung, indem die einzelnen Planken miteinander verriegelt werden.

Kann man Korkboden auch selbst verlegen?

Ja, Korkboden kann auch von Laien selbst verlegt werden, wenn sie sorgfältig und genau arbeiten. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest Du hier…

Du hast Dich dazu entschieden, einen Korkboden in Deinem Wohnraum zu verlegen und möchtest erfahren, wie das funktioniert? Oder hast Du Dich vielleicht noch gar nicht entschieden und benötigst einige allgemeine Informationen zu Korkboden als Option für Deinen Bodenbelag? Dann bist Du hier richtig.

Korkboden ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch strapazierfähig, pflegeleicht und bietet eine gemütliche Atmosphäre. In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige über Korkboden, seine Eigenschaften und die Verlegung. Außerdem geben wir Dir Tipps zur Wahl der richtigen Unterlage für Korkboden und liefern Dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Korkboden verlegen. Also, lass uns beginnen!

Was ist Korkboden?

Korkboden ist ein umweltfreundlicher Bodenbelag, der aus der Rinde von Korkeichen gewonnen wird. Die Rinde wird in regelmäßigen Abständen von den Bäumen geschält, wodurch die Korkeiche geschont wird. Der geschälte Kork wird dann in feine Granulate zerkleinert und zu Platten gepresst. Diese Platten können dann als Bodenbelag in Wohn- und Arbeitsräumen verwendet werden.

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Korkboden ist nicht nur nachhaltig, sondern auch sehr strapazierfähig und pflegeleicht. Der Bodenbelag ist zudem sehr elastisch und federt Stöße und Tritte ab. Dadurch ist Korkboden sehr gelenkschonend und eignet sich auch für Personen mit Rücken- oder Gelenkproblemen. Korkboden ist auch ein natürlicher Schalldämpfer und sorgt für eine angenehme Raumakustik.

Korkboden schafft eine behagliche Atmosphäre

Korkboden eignet sich hervorragend für Wohnräume, Büros und Arbeitszimmer. Durch seine natürliche Optik und seine angenehme Haptik schafft er eine gemütliche Atmosphäre, die zum Verweilen und Entspannen einlädt. Korkboden eignet sich aber auch für stark frequentierte Räume wie Flure oder Kinderzimmer, da er sehr strapazierfähig und pflegeleicht ist.

Korkboden gibt es in vielen verschiedenen Farben und Designs, von klassisch bis modern. So kannst Du den Bodenbelag passend zu Deinem Einrichtungsstil auswählen und Deinen Wohnraum individuell gestalten.

Tipp: Zu Korkboden passen Möbel aus verschiedenen Materialien. Holz- oder Rattanmöbel harmonieren zum Beispiel hervorragend mit Korkboden, da sie ebenfalls aus Naturmaterialien bestehen. Bei der Farbwahl kannst Du entweder Ton in Ton gehen oder Kontraste zwischen hellen und dunklen Brauntönen setzen.

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Kann man Korkboden auch in Nassräumen verlegen?

Wenn Du Korkboden in Nassräumen wie Bad, Küche oder Schlafzimmer verlegen möchtest, solltest Du darauf achten, dass der Korkboden für Feuchträume geeignet ist. Dafür sollte er mindestens eine Klasse von R9 besitzen, um eine ausreichende Rutschfestigkeit zu gewährleisten.

Zudem sollte der Korkboden gut versiegelt sein, um eine ausreichende Feuchtigkeitsbeständigkeit zu gewährleisten. Es empfiehlt sich, eine zusätzliche Schicht aus PU-Lack oder Hartwachsöl aufzutragen, um den Korkboden zu schützen.

Es ist auch wichtig, dass der Korkboden ordnungsgemäß verlegt wird, um ein Eindringen von Feuchtigkeit unter den Bodenbelag zu vermeiden. Eine Dampfsperre und eine geeignete Korkboden-Unterlage sind daher unerlässlich.

Achtung: Zusätzlich sollten im Alltag Pfützen oder Wasseransammlungen auf dem Korkboden vermieden werden, da das Material empfindlich auf längere Feuchtigkeitseinwirkung reagiert und aufquellen kann.

Unterschiede in Qualität und Design

Es gibt verschiedene Qualitäten von Korkboden, die sich in der Dicke, der Oberflächenstruktur und der Verarbeitungsqualität unterscheiden. Je höher die Qualität, desto widerstandsfähiger und strapazierfähiger ist der Bodenbelag.

Auch bei der Farbe gibt es eine Vielzahl von Optionen, von natürlichen Korkfarben wie Braun und Beige bis hin zu intensiven Farbtönen wie Rot oder Blau. Darüber hinaus gibt es auch Korkbodenbeläge mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen, von glatt bis hin zu stark strukturiert, die dem Bodenbelag ein individuelles Aussehen verleihen können.

Mit welchen Ausgaben muss man bei Korkboden rechnen?

Die Kosten für Korkboden hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Qualität des Korks, der Größe der zu verlegenden Fläche und dem gewählten Design. In der Regel kannst Du aber mit Kosten von etwa 30 bis 60 Euro pro Quadratmeter rechnen. Wenn Du den Bodenbelag selbst verlegen möchtest, sparst Du Dir allerdings die Kosten für einen Handwerker.

Welche Unterlage benötigt Korkboden?

Korkboden benötigt eine spezielle Unterlage, die als Trittschalldämmung und Ausgleich des Untergrunds dient. In der Regel wird eine dünne Korkdämmplatte als Unterlage verwendet. Diese sorgt nicht nur für eine bessere Schalldämmung, sondern auch für eine gleichmäßige Verteilung des Drucks auf den Untergrund und verhindert dadurch, dass der Boden später uneben wird.

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Zusätzliche Information: Wenn der Raum nicht unterkellert ist, musst Du eventuell auch eine Dampfsperre unterlegen. Eine Dampfsperre ist eine Schicht aus wasserundurchlässigem Material, die zwischen dem Unterboden und dem Bodenbelag installiert wird, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Wasserdampf in den Bodenbelag zu verhindern. Feuchtigkeit und Wasserdampf können zu Schäden am Bodenbelag führen und können auch das Wachstum von Schimmel und Bakterien fördern, was ein Gesundheitsrisiko darstellen kann. Eine Dampfsperre kann aus verschiedenen Materialien wie Polyethylenfolie oder speziellen Dampfsperren-Bahnen bestehen und ist besonders wichtig in Räumen, in denen hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, wie zum Beispiel Badezimmer oder Keller.

In einigen Fällen kann auch eine spezielle Unterlage aus Polyurethan (PU) verwendet werden, die noch höhere Dämmwerte und eine verbesserte Wärmeisolierung bietet. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass die ausgewählte Unterlage für Korkboden geeignet ist und mit dem Bodenbelag kompatibel ist, um eine optimale Leistung und Haltbarkeit zu gewährleisten.

Es ist auch wichtig, bei der Wahl der Unterlage auf die Stärke und die Dichte zu achten, da dies die Lebensdauer des Korkbodens beeinflussen kann. Eine zu dünne oder weiche Unterlage kann dazu führen, dass der Korkboden durchtritt, was zu Unebenheiten und Schäden führen kann.

Eine zu dicke oder dichte Unterlage kann jedoch auch problematisch sein, da sie den Bodenbelag unnötig erhöht und das Kork-Verlegen schwieriger machen kann. Es ist daher wichtig, die Empfehlungen des Herstellers zu befolgen und die passende Unterlage entsprechend der spezifischen Anforderungen des Korkbodens auszuwählen.

Wie wird Korkboden verlegt?

Kork wird schwimmend verlegt, das bedeutet, dass er nicht fest mit dem Untergrund verklebt wird, sondern lose auf diesem liegt. Dazu werden die einzelnen Korkplanken miteinander verbunden. Die Verbindung kann entweder über eine Klickverbindung erfolgen oder über eine Verbindung mittels Leim. Bevor mit der Verlegung begonnen wird, sollte der Bodenbelag 24 Stunden lang in dem Raum gelagert werden, in dem er verlegt werden soll. Dadurch kann er sich an die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen.

Tipp: Kork-Fertigparkett wird in der Regel mittels einer Nut-Feder-Verbindung verlegt. Dabei haben die Parkettelemente an den Längsseiten eine Nut und an den Stirnseiten eine Feder, die ineinander gesteckt werden. Anschließend wird das Parkett schwimmend auf der geeigneten Unterlage verlegt. Die Nut-Feder-Verbindung ist eine praktische Verlegemethode, da sie eine stabile und feste Verbindung zwischen den Parkettelementen herstellt. Dadurch wird ein Verziehen oder Ausdehnen der einzelnen Elemente verhindert. Zudem ist die Verlegung mittels Nut-Feder-Verbindung einfach und schnell durchzuführen, da kein Klebstoff benötigt wird.

Eine Alternative zu Korkboden: Korkfliesen

Korkfliesen sind, wie der Name schon sagt, Bodenbeläge aus Kork, die in Form von Fliesen angeboten werden. Sie bestehen aus gepressten Korkgranulaten und werden in verschiedenen Größen und Designs hergestellt. Korkfliesen haben ähnliche Eigenschaften wie Korkboden, sie sind fußwarm, schalldämmend und bieten eine angenehme Geh-Erfahrung. Sie sind in der Regel einfach zu verlegen und können bei Bedarf leicht ausgetauscht werden. Korkfliesen sind auch in feuchtraumgeeigneten Varianten erhältlich und eignen sich daher auch für Badezimmer und Küchen.

Eine Anleitung zum Korkboden verlegen

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Hier haben wir für Dich eine Anleitung zum Korkboden verlegen zusammengestellt. Wenn Du Kork selbst verlegen möchtest, benötigst Du dafür einige Werkzeuge und Materialien. Dazu gehören u. a. ein Zollstock, eine Säge, einen Schlagklotz, ein Hammer, eine Wasserwaage, einen Bleistift und natürlich der Korkboden samt Trittschalldämmung und gegebenenfalls Dampfbremse.

Die Werkzeuge im Überblick:

  • Korkboden
  • Schneidwerkzeug, Cutter oder Säge
  • Maßband oder Zollstock
  • Schlagklotz und Hammer
  • Wasserwaage
  • Bleistift
  • Zugeisen
  • Spachtel
  • Klebstoff
  • Grundierung
  • Feuchtigkeitsmessgerät
  • Trittschalldämmung
  • Schutzbrille
  • Handschuhe
  • Staubsauger

Schritt für Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Vorbereitung

Zunächst solltest Du den Untergrund auf Unebenheiten überprüfen und gegebenenfalls ausgleichen. Anschließend legst Du die Trittschalldämmung auf den Boden und verbindest die einzelnen Bahnen miteinander. Je nach Untergrund kann auch eine Dampfbremse erforderlich sein. Diese sollte ebenfalls verlegt und mit Klebeband befestigt werden.

Schritt 2: den Korkboden akklimatisieren lassen

Korkboden sollte vor der Verlegung in dem Raum, in dem er verlegt werden soll, für mindestens 48 Stunden akklimatisiert werden. Das bedeutet, dass der Bodenbelag aus seiner Verpackung genommen und bei Raumtemperatur (ideal zwischen 18 und 24 Grad Celsius) und normaler Luftfeuchtigkeit (ideal zwischen 50 und 70 Prozent) gelagert wird. Durch das Akklimatisieren kann der Korkboden sich auf die Umgebungsbedingungen im Raum einstellen. Dadurch kann verhindert werden, dass der Bodenbelag nach der Verlegung durch Schrumpfen oder Ausdehnen beschädigt wird.

Schritt 2: Verlegung der ersten Reihe

Beginne mit der Verlegung der ersten Reihe. Lege dazu die erste Korkplanke mit der Nutseite zur Wand ausgerichtet auf die Trittschalldämmung. Verwende dabei einen Abstandshalter, um einen ausreichenden Abstand zur Wand zu gewährleisten. Die zweite Planke wird dann stumpf auf die erste Planke gestoßen. Mit einem Schlagklotz und Hammer wird die Planke dann vorsichtig angedrückt und ausgerichtet.

Schritt 3: Verlegung der folgenden Reihen

Die folgenden Reihen werden auf die gleiche Weise verlegt, wobei Du darauf achten solltest, dass die Korkplanken versetzt zueinander liegen und keine Stöße auf einer Geraden bilden. Hierbei empfiehlt es sich, die Planken vor dem Verlegen miteinander zu verbinden und erst dann auf den Untergrund zu legen.

Schritt 4: Verlegung der letzten Reihe

Die letzte Reihe wird oft schwieriger, da die Planke meist zugeschnitten werden muss. Hierbei solltest Du darauf achten, dass genügend Platz für eine Dehnungsfuge von mindestens 10 mm zur Wand bleibt. Die Planke wird dann mit einem Zuschneidewerkzeug auf die richtige Länge gebracht und mit dem Schlagklotz angedrückt.

Schritt 5: Abschlussarbeiten

Sobald der Bodenbelag verlegt ist, solltest Du noch die Dehnungsfugen mit passenden Leisten abdecken. Hierbei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, von einfachen Fußleisten bis hin zu aufwendigeren Sockelleisten. Auch eine abschließende Reinigung des Bodens sollte nicht vergessen werden.

Korkboden ist ein empfindliches Naturmaterial

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Obwohl Korkboden viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Schwachstellen, die der Bodenbelag aufweist und derer Du Dir bewusst sein solltest, wenn Du Dich für Korkboden entscheidest. Korkboden sollte mit Vorsicht behandelt und regelmäßig gepflegt werden. Folgende Punkte solltest Du beachten:

  1. Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit: Korkboden ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und kann bei längeren Feuchtigkeitseinwirkungen aufquellen und beschädigt werden. Daher ist es wichtig, bei der Verlegung in Nassbereichen eine ausreichende Dampfsperre und Versiegelung zu verwenden.
  2. Anfälligkeit gegen Kratzer und Dellen: Korkboden kann bei starken Stößen, Kratzern oder Dellen beschädigt werden. Obwohl Korkboden sehr strapazierfähig ist, sollte man vorsichtig sein, wenn man schwere Möbelstücke auf dem Boden bewegt oder scharfkantige Gegenstände auf dem Boden abstellt.
  3. Veränderung der Farbe: Korkboden kann im Laufe der Zeit seine Farbe verändern, insbesondere wenn er direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Dies kann dazu führen, dass der Boden ungleichmäßig aussieht, was insbesondere bei Bodenbelägen mit intensiver Farbgebung auffallen kann.
  4. Anfälligkeit gegenüber Chemikalien: Korkboden kann empfindlich gegenüber bestimmten Chemikalien sein, wie zum Beispiel Ölen oder Säuren. Daher sollte man bei der Reinigung des Bodens darauf achten, keine aggressiven Reinigungsmittel zu verwenden.
  5. Kosten: Obwohl Korkboden eine nachhaltige und umweltfreundliche Option darstellt, kann er im Vergleich zu anderen Bodenbelägen wie Laminat oder Vinyl teurer sein. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren wie der Qualität des Korks, dem Design und der Größe der zu verlegenden Fläche ab.

Trotz dieser Nachteile bleibt Korkboden eine beliebte Wahl für umweltbewusste Verbraucher und bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Wohn- und Arbeitsbereiche.

Pflegetipp: Vermeide es, den Boden zu nass zu wischen oder mit einem Dampfreiniger zu behandeln, da dies die Oberfläche beschädigen kann. Stattdessen solltest Du einen feuchten, aber nicht nassen Mopp oder ein Mikrofasertuch verwenden, das mit einem milden Reinigungsmittel oder speziell für Korkböden geeignetem Reiniger angefeuchtet ist. Trockne ihn anschließend gründlich ab, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Achte darauf, keine scharfen Reinigungsmittel oder Scheuermittel zu verwenden, da diese den Bodenbelag beschädigen können. Mit der richtigen Pflege bleibt Dein Korkboden lange schön und strapazierfähig.

Zusammenfassung

Korkboden ist ein umweltfreundlicher und natürlicher Bodenbelag, der in Wohnbereichen, Schlafzimmern und Arbeitszimmern verwendet werden kann. Für den Bodenbelag und die Trittschalldämmung muss man mit Kosten von ca. 30-60€ pro Quadratmeter rechnen. Die Verlegung erfordert eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds und kann entweder schwimmend oder verklebt erfolgen. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man Korkboden selbst verlegen oder einen Fachmann hinzuziehen. Insgesamt bietet Korkboden eine attraktive Alternative zu anderen Bodenbelägen und schafft ein angenehmes Raumklima.

Quellen

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