Das Wichtigste in Kürze
Man kann ein Fenster abdichten, indem man eine geeignete Dichtung in den Falz oder auf den Rahmen anbringt. Mehr dazu hier.
Ja, man kann alte Fenster neu abdichten, wenn die Dichtungen porös oder beschädigt sind. Weitere Infos hier.
Man kann versuchen, die Fenster neu zu justieren, Dichtungsbänder anzubringen oder Rollläden zu installieren. Erfahre hier mehr.
Jedem Handwerker ist es schon mal untergekommen, seine Fenster abdichten zu wollen. Wie es gemacht wird, ob man auch alte Fenster neu abdichten kann und was Du außerdem tun kannst, wenn es durch Deine Fenster zieht, präsentiert Dir dieser Beitrag.
Inhalt
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Fenster abdichten
Als Erstes solltest Du überprüfen, wo es an Deinem Fenster zieht. Dazu kannst Du eine Kerze an den Fensterrahmen halten und beobachten, ob die Flamme flackert. Wenn ja, ist die Fensterdichtung an dieser Stelle undicht.
Hinweis: Du musst am ganzen Rahmen entlanggehen, um alle undichten Stellen zu finden.
Hast Du die undichten Stellen gefunden, musst Du die richtige Fensterdichtung für Dein Fenster auswählen. Dafür gibt es verschiedene Arten von Dichtungen, die je nach Fenstertyp und Material geeignet sind.
- Zum Beispiel gibt es Flügelfalzdichtungen, die in den Falz zwischen Fensterflügel und Blendrahmen eingesetzt werden.
- Oder Du kannst zu Anschlagdichtungen greifen, die auf den Rahmen geklebt werden.
Tipp: Welche Dichtung am besten zu Deinem Fenster passt, erfährst Du im Baumarkt oder im Internet.
Um die Fensterdichtung zu erneuern, musst Du zuerst die alte Dichtung entfernen. Dazu kannst Du sie vorsichtig mit einem Cuttermesser oder einem Schraubenzieher lösen.
Achte darauf, dass Du dabei weder das Fenster noch den Rahmen beschädigst. Anschließend reinigst Du den Falz oder den Rahmen gründlich von Schmutz und Klebstoffresten. Man kann sie hierfür mit einem weichen Tuch reinigen und mit einem Pflegemittel wie Talkum oder Silikonspray behandeln. So wird verhindert, dass die Dichtungen porös oder spröde werden.
Dann kannst Du die neue Dichtung einsetzen. Hierzu schneidest Du sie auf die richtige Länge zu, drückst sie in den Falz oder klebst sie auf den Rahmen. Achte darauf, dass die Dichtung gleichmäßig und fest sitzt.
Tipp: An den Ecken kannst Du die Dichtung etwas überlappen lassen oder mit einem speziellen Dichtungskleber verbinden.
Nachdem Du die Dichtung angebracht hast, schließe das Fenster und überprüfe, ob es dicht ist. Ist das nicht der Fall, musst Du eventuell die Dichtung etwas nachjustieren oder das Fenster neu einstellen. Passt alles, kannst Du Dich über Dein Dichtes Fenster freuen.
Aus Alt mach Neu: Geht das?
Ja, alte Fenster können neu abgedichtet werden, um Zugluft, Lärm und Wärmeverlust zu vermeiden. Je nachdem, wie alt und beschädigt die Fenster sind, kannst Du verschiedene Möglichkeiten nutzen, um das zu tun.
Die Schritte, die im Folgenden aufgelistet werden, ähneln den bisherigen Schritten zum Abdichten eines Fensters.
Das heißt:
- Prüfe am Anfang, wo es an Deinem Fenster zieht.
- Wähle die richtige Fensterdichtung für Dein Fenster aus.
- Entferne die alte Dichtung vorsichtig.
- Lege die neue Dichtung ein.
- Überprüfe, ob das Fenster dicht ist.
- Pflege die Fensterdichtungen regelmäßig.
Ausführlichere Informationen dazu findest Du im ersten Kapitel zum Nachlesen.
Willst Du Deine alte Fensterdichtung austauschen, ist natürlich auch die Frage nach der Häufigkeit relevant. Also: Wie oft sollte man die Fensterdichtungen wechseln?
Allgemeinhin gilt: Fensterdichtungen unterliegen einem natürlichen Verschleiß, der ihre Funktion beeinträchtigen kann. Deshalb ist es wie gesagt ratsam, die Fensterdichtungen regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu erneuern.
Die Frage nach der Häufigkeit kann allerdings nicht pauschal beantwortet werden. Faktoren wie Material, Qualität, Beanspruchung und Pflege der Dichtungen beeinflussen die Antwort.
Als Faustregel gilt meistens, dass alle Fensterdichtungen spätestens alle 15 Jahre ausgetauscht werden sollten. Dies kann mit etwas handwerklichem Geschick in der Regel selbst durchgeführt werden.
Zieht’s durchs Fenster? 4 Dinge, die Du tun kannst
Was kannst Du neben dem Abdichten des Fensters sonst noch tun kann, wenn es durch die Fenster zieht?
Man kann versuchen, die Fenster neu einzustellen, indem man die Beschläge und Schrauben ölt und nachjustiert. Manchmal reichen schon kleine Anpassungen, wie das Entfernen einer Unterlegscheibe am Scharnier.
Außerdem ist es möglich, elastische, selbstklebende Dichtungsbänder aus Schaumstoff oder Gummi zu kaufen und auf den Fensterrahmen zu kleben. Besonders praktisch: Meistens sind diese relativ preiswert und einfach anzubringen.
Achtung: Berücksichtige hierbei aber, dass die Dichtungsbänder nicht zu dick sind, da sich die Fenster sonst nicht mehr schließen lassen.
Eine Thermografie machen zu lassen, ist eine weitere Option, die Dir zur Verfügung steht. Warum? Vor allem, um zu sehen, wo die Wärme aus dem Haus entweicht.
Was genau ist eine Thermografie? Eine Art Wärmebild, das mit einer speziellen Kamera aufgenommen wird. So kann man genau sehen, welche Stellen am Fenster undicht sind und diese gezielt abdichten.
Wie viel kostet eine Thermografie?
Hausgröße, Hauszustand, Anzahl und Qualität der Aufnahmen sowie Qualifikation des Thermografen und die Art der Auswertung beeinflussen den Preis einer Thermografie.
Im Normalfall liegen die Kosten für eine Thermografie für Ein- und Mehrfamilienhäuser allerdings zwischen 200 und 600 Euro.
Fördermöglichkeiten für eine Thermografie existieren ebenfalls, zum Beispiel im Rahmen einer Energieberatung oder einer Fachplanung und Baubegleitung.
An der Außenseite der Fenster können alternativ auch Rollläden angebracht werden, um die Zugluft zu reduzieren. Letztere haben den Vorteil, dass sie nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch Lärm und Licht von außen abschirmen. Außerdem erhöhen sie den Einbruchschutz.
Mini-Exkurs: Rolläden als Einbruchshilfsmittel
Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) sind Rollläden das wirksamste Mittel, um Einbrüche zu verhindern. Die Studie hat ergeben, dass bei Häusern mit Rollläden die Einbruchsquote um 40 Prozent niedriger ist als bei Häusern ohne Rollläden.
Woran liegt das? Rollläden stellen eine zusätzliche Barriere für potentielle Einbrecher darstellen, die Zeit und Lärm erfordert, um sie zu überwinden. Außerdem signalisieren Rollläden, dass die Bewohner Wert auf Sicherheit legen und möglicherweise weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben.
Übrigens: Willst Du Deine Rollläden noch sicherer machen, kannst Du sie mit einer Hochschiebesicherung oder einem Rolladenaktor ausstatten, der die Rollläden automatisch öffnet und schließt2. Ich hoffe, dieser Fakt hat Dich interessiert.
Das Abdichten von Fenstern ist ein Kinderspiel
Das Abdichten von Fenstern ist eine wichtige Maßnahme, um Zugluft, Lärm, Feuchtigkeit und Wärmeverlust zu vermeiden. Dadurch kann man nicht nur den Wohnkomfort erhöhen, sondern auch Heizkosten sparen und die Umwelt schonen.
Um die Fenster abzudichten, muss man die passende Fensterdichtung auswählen, die alte Dichtung entfernen, die neue Dichtung einsetzen und das Fenster prüfen. Außerdem sollte man die Fensterdichtungen regelmäßig pflegen, um ihre Lebensdauer zu verlängern.