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Holzterrasse selber bauen: Das musst Du wissen

Holzterrasse selber bauen: Das musst Du wissen

Das Wichtigste in Kürze

Welcher Untergrund eignet sich für eine Holzterrasse?

Besonders gut eignen sich Teakholz, Eiche, Bangkirai, Douglasie und Lärche.

Wie ist eine geeignete Unterkonstruktion für eine Holzterrasse aufgebaut?

Das Fundament einer Holzterrasse für den Garten besteht aus Frostschutzschicht, Ausgleichsschicht, einer Vlieslage und Bodenplatten.

Kann ich auch ohne Unterkonstruktion Terrassendielen verlegen?

Ohne Unterbau sollte keine Holzterrasse angelegt werden. Die Konstruktion würde instabil und schnell aufgrund von Witterungsbedingungen verschleißen.

Eine Holzterrasse ist ein Außenbereich aus Holz. Sie ist als gemütliche Outdoor-Erweiterung des Wohnbereichs beliebt. Du kannst sie als Lounge, als Essbereich oder zum Grillen nutzen. Sie bietet Dir einen tollen Ort, um Dich zu entspannen und die Natur zu genießen. Möchtest Du daraus Dein nächstes großes DIY-Projekt machen, bist Du hier richtig! Wir zeigen Dir, welchen Untergrund eine Holzterrasse braucht, wie Du sie baust und vieles mehr.

Planung Deiner Gartenterrasse aus Holz

Bei der Planung einer Holzterrasse solltest Du erstmal darauf achten, dass sie zu Deinem Haus und zum Landschaftsbild passt. Sprich gegebenenfalls mit Deinen Nachbarn, ob ihnen eine solche Konstruktion recht ist. Dies ist unbedingt notwendig, wenn Dein Terrassendeck 250 Zentimeter oder weniger von der Grundstücksgrenze entfernt ist – sogar, wenn auf dem Nachbargrundstück niemand wohnt! Überdies ist es unverzichtbar, beim Bauamt nachzufragen, ob die geplante Konstruktion genehmigungspflichtig ist. Besonders wenn Du eine Überdachung hinzufügen willst, ist das essentiell für ein gelingendes Bauvorhaben.

Tipp: Hast Du nicht so viel handwerkliche Erfahrung, hol Dir Unterstützung von Freunden und Familie für den Bau Deiner Gartenterrasse aus Holz.

Eine gemütliche Gartenterrasse.

Möchtest Du ein Terrassendeck selber bauen, ist das ein großes Projekt. Aber mit gründlicher Vorbereitung und Planung kannst Du es erfolgreich abschließen. Hier sind einige Schritte, die dir helfen werden, deine Holzterrasse zu planen:

  1. Bestimme den Standort: Überlege dir, wo Du Deine Holzterrasse haben möchtest und wähle einen geeigneten Platz, der gut beleuchtet ist.
  2. Entscheide Dich für die Holzart: Es gibt viele verschiedene Holzarten, die für den Bau einer Terrasse geeignet sind, wie Teak, Bangkirai, Douglasie, etc. Überlege, welche Holzart am besten zu Deinem Haus und Garten passt und welche Eigenschaften Dir am wichtigsten sind.
  3. Bestimme die Größe und Form: Lege fest, wie groß die Terrasse sein soll und in welcher Form sie gestaltet werden soll. Überlege auch, wie viele Stufen oder andere Zugänge sie haben soll.
  4. Entwickle einen Entwurf: Erstelle eine Skizze deiner Holzterrasse, die die Größe, Form und Zugänge zeigt. Überlege Dir auch, welche Möbelstücke auf der Terrasse stehen sollen.
  5. Berechne die Materialkosten: Bestimme, wie viel Holz, Schrauben, Dübel, Imprägnierung, etc. Du für Dein Terrassendeck benötigst. Hast Du die nötigen Werkzeuge? Denke dabei auch an die Vorbereitung des Untergrundes. Vergleiche Preise und stelle sicher, dass Du genug Ressourcen hast.

Das richtige Holz für Dein selbstgebautes Terrassendeck

Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Holzarten wie Teak, Bangkirai oder Douglasie, die alle ihre eigenen Vorteile und Nachteile haben. Wichtig ist auch, dass Du Dich für eine geeignete Befestigung entscheidest, um eine lange Lebensdauer Deiner Terrasse zu garantieren.

Mit der richtigen Pflege und Wartung kannst Du jahrelang Freude an deiner Holzterrasse haben. Es ist wichtig, dass Du sie regelmäßig reinigst und imprägnierst, um Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmel zu vermeiden. Auch das Abschleifen und erneute Lackieren kann notwendig sein, um die Optik deiner Terrasse zu erhalten.

Ein Terrassendeck selber bauen: ein tolles DIY-Projekt für gute Handwerker.

Geeignete Holzarten

  1. Teak: Teak ist ein sehr langlebiges und widerstandsfähiges Holz, das vor allem in tropischen Regionen gewachsen wird. Es ist beständig gegen Witterungseinflüsse, Schädlinge und Pilze und braucht wenig Wartung. Allerdings ist Teak auch eine kostenintensive Holzart und es sehr begehrt.
  2. Bangkirai: Bangkirai ist ein tropisches Hartholz, das vor allem in Asien gewachsen wird. Es ist sehr langlebig und widerstandsfähig und hat eine braun-rote Farbe, die mit der Zeit nachdunkelt. Bangkirai ist jedoch anfällig für Rissbildung und es ist wichtig, es regelmäßig zu imprägnieren, um es vor Feuchtigkeit zu schützen.
  3. Douglasie: Douglasie ist ein nordamerikanisches Nadelholz, das sehr robust und langlebig ist. Es hat eine warme goldbraune Farbe, die mit der Zeit grau wird. Douglasie ist leicht zu bearbeiten und zu installieren und hat einen günstigen Preis, aber es kann anfällig für Schädlinge und Pilze sein, wenn es nicht richtig behandelt wird.
  4. Eiche: Eiche ist ein europäisches Laubholz, das sehr langlebig und robust ist. Es hat eine warme braune Farbe und eine attraktive Maserung. Eiche ist widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge, aber es kann anfällig für Verfärbungen und Schimmelbildung sein, wenn es nicht richtig behandelt wird.
  5. Lärche: Lärche ist ein europäisches Nadelholz, das leicht zu bearbeiten und preisgünstig ist. Es hat eine hellgelbe Farbe. Wenn es nicht richtig behandelt wird, ist es anfällig für Verfärbungen und Schimmelbildung. zudem sollte Lärche nicht im unmittelbaren Bodenkontakt stehen.

Du hast also einige tolle Optionen, wenn Du Dein Terrassendeck selber bauen möchtest. Bei Deiner Entscheidung solltest Du unbedingt beachten, welchen Umwelteinflüssen das Material ausgesetzt ist. Schließlich möchtest Du lange Freude an Deiner Terrasse haben.

Dauerhaftigkeitsklasse: ein wichtiger Anhaltspunkt für die Planung Deiner Holzterrasse

Die Dauerhaftigkeitsklasse von Holz bezieht sich auf seine Widerstandsfähigkeit gegen biologische Einflüsse wie Pilze, Insekten und Termiten. Es ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl des richtigen Holzes für Außenanwendungen wie Terrassen, Zäune oder Gartenmöbel. Er bezieht sich auf die Widerstandsfähigkeit des Materials bei direktem Bodenkontakt.

Verlegst Du das richtige Holz, bleibt Deine Terrasse lange erhalten.

In Europa legt die Europäische Norm EN 350-2 die Dauerhaftigkeitsklassen von Holz fest. Sie definiert sieben Klassen :

  1. Klasse I: Sehr dauerhaft, kann mehr als 25 Jahre im Freien ohne Schutz verwendet werden.
  2. Klasse II: Dauerhaft, kann bis zu 25 Jahre im Freien ohne Schutz verwendet werden.
  3. Klasse III: Mäßig dauerhaft, kann bis zu 15 Jahre im Freien ohne Schutz verwendet werden.
  4. Klasse IV: Teilweise dauerhaft, kann bis zu 8 Jahre im Freien ohne Schutz verwendet werden.
  5. Klasse V: Kurzzeitig dauerhaft, kann bis zu 4 Jahre im Freien ohne Schutz verwendet werden.
  6. Klasse VI: Vergänglich, sollte nicht im Freien ohne Schutz verwendet werden.
  7. Klasse VII: Sehr vergänglich, sollte nicht im Freien verwendet werden.

Wähle für Deine Holzterrasse solltest ein Holz aus einer der ersten drei Klassen. Diese bleiben im Freien besonders lange schön. Ein Holz der Klasse III oder einer höheren Dauerhaftigkeitsklasse kannst Du mit Schutzbehandlungen wie Imprägnierung und Lackierung jedoch ebenso nutzen. Bitte bedenke: Sehr harte Hölzer mit einer hohen Dauerhaftigkeitsklasse sind schwieriger zu bearbeiten. Dies gilt vor allem für den Zuschnitt,.

Hinweis: Achte auf die Dauerhaftigkeitsklasse des Holzes für Deine Terasse. Holz der Klassen I bis II ist sehr gut geeignet, Holz der Klasse III nur ohne direkten Bodenkontakt.

Der Aufbau Deiner Holzterrasse

Der Untergrund

Bis das Holz zum Zuge kommt, musst Du in jedem Fall einige wichtige Vorbereitungen durchlaufen. Du musst erst einmal den Untergrund vorbereiten. Dann erst kannst Du die Unterkonstruktion für Deine Terrasse bauen, denn nur so ist sie stabil und langlebig. Für den Untergrund sind folgende Schritte essentiell:

  1. Standort auswählen: Wähle einen geeigneten Standort für die Terrasse und stelle sicher, dass der Boden eben und stabil ist.
  2. Boden vorbereiten: Entferne Gras, Pflanzen, Steine und andere Hindernisse von der Fläche, auf der die Terrasse gebaut werden soll.
  3. Markierungen vornehmen: Markiere den Standort und die Größe der Terrasse.
  4. Fundamenttiefe berechnen: Berechne die notwendige Tiefe des Fundaments, um sicherzustellen, dass es die Gewichtslast der Terrasse tragen kann.
  5. Boden ausheben: Nun musst Du den Untergrund ausheben.
  6. Boden ebnen: Glätte den Boden mit einer Schaufel oder einer motorbetriebenen Fräse.
  7. Schichtung aufbauen: Lege eine Frostschutzschicht aus Schotter sowie eine Ausgleichsschicht aus Splitt auf, um eine gleichmäßige und stabile Basis zu schaffen.
  8. Vlies hinzufügen: Verlege auf der ganzen Fläche Anti-Unkraut-Vlies. Die einzelnen Bahnen sollten sich überschneiden, denn dann kommt wirklich kein Unkraut durch.
  9. Fundament legen: Nun kannst Du die Betonplatten verlegen und mit einem Gummihammer festschlagen. Lass bitte ein paar Zentimeter zur Hauswand frei.

Die Unterkonstruktion

Kommen wir nun zur Unterkonstruktion, die aus langen Tragebbalken besteht. Diese bringst Du mittig auf den Betonplatten des Fundamentes an. Zunächst bohrst Du dafür Löcher in die Balken. Idealerweise tust Du dies mit einem Holzbohrer. Anschließend bohrst Du ein Loch in der Betonplatte und befestigst einen Nageldübel mit einem Akkuschrauber darin. Dafür brauchst Du natürlich einen Steinbohrer.

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Präzises Arbeiten ist essentiell für ein gutes Resultat.

Achte darauf, dass der erste Tragebalken mindestens 3 Zentimeter von der angrenzenden Hauswand entfernt liegt. Je nach Witterung dehnt sich das Holz schließlich auch aus. Die weiteren Balken befestigst Du in einem Abstand von etwa 50 Zentimetern. Ebenso wichtig ist es, dass Du die Unterkonstruktion ans Dielenmuster anpasst. Berücksichtige, dass Du Dielen Naht an Naht, also ohne Überlappung verlegen willst. Die Stellen, an denen sie aufeinander treffen, sollten stets zwischen den Tragebalken sein. Das ist unerlässlich für das Ablaufen von Regen.

Nun kannst Du die Terrassendielen auf der Unterkonstruktion anbringen. Vergiss nicht, zwischen den einzelnen Brettern etwa 5 mm Abstand zu lassen. Dadurch kann Flüssigkeit ablaufen und staut sich nicht im Holz.

Achtung: Lässt Du zwischen den Dielen keinen Platz, kann Regen nicht ablaufen – das Holz bleibt so feucht und kann faulen.

Hier errichten zwei Männer eine erhöhte Holzterrasse.

Holzterrasse selber bauen: Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Der Kostenaufwand für den Aufbau einer Holzterrasse hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem zählen dazu wie Fläche, Materialien und Standort. Die Kosten für Holz, Schrauben, Dichtungsmittel, Beton, Schotter und andere notwendige Materialien variieren je nach Größe und Art des Untergrundes. Du solltest in jedem Fall mit mindestens 2.000€ für die Terrasse rechnen. Besitzt Du keine Werkzeuge, ist es deutlich teurer. Zum Bau Deiner Terrasse aus Holz benötigst Du nämlich Kreissägen, Hämmer, und vieles mehr.

Vor allem das Holz ist ein großer Kostenfaktor. Entscheidest Du Dich für ein günstiges Holz wie die Douglasie, bezahlst Du etwa 30€ pro qm. Besondere Hölzer wie Eiche oder Teak kosten 60€ und mehr pro qm. Der Kauf eines guten Holzes ist eine lohnende Investition, denn er garantiert Langlebigkeit.

Eine schöne Holzterrasse kann die ganze Immobilie aufwerten.

Ein großes DIY-Vorhaben

Eine selbstgebaute Holzterrasse hat viele Vorteile und bietet eine Menge Gemütlichkeit und rustikalen Charme. Baust Du Deinen eigenen Gartenbereich, verleihst Du ihm einen ganz persönlichen Touch. Der natürliche Baustoff Holz schafft darin eine warme und einladende Atmosphäre. Wartest Du sie richtig, kann ein Terrassendeck viele Jahre halten – deshalb lohnt es sich, viel Zeit und auch etwas Geld zu investieren. Hol Dir, wenn nötig, Hilfe von Deiner Familie und Deinen Freunden, denn gemeinsam macht der Aufbau Deiner Holzterrasse immer am meisten Spaß!

FAQ – Holzterrasse bauen

Wie lange hält eine Holzterrasse?

Je nach Holzart können Holzterrassen gut und gerne 20 Jahre halten – vorausgesetzt, sie werden ordentlich gepflegt.

Wieviel kostet eine Holzterrasse mit einer Fläche von 20 qm?

Du solltest mit mindestens 2.000€ Kosten rechnen, wenn Du eine Holzterrasse selber bauen möchtest. Wählst Du besonders seltenes Holz, kann der Preis deutlich höher sein. Die Beschaffung nötiger Werkzeuge ist noch nicht mit einberechnet.

Wie kompliziert ist es, eine Holzterrasse selber zu bauen?

Der Bau einer Terrasse aus Holz ist handwerklich recht anspruchsvoll und am besten mit mehreren Personen zu meistern.

Quellen